Nachhause mitgenommen haben die Schweizer Teilnehmenden nicht nur Lösungsansätze, um Ausbildungsanbrüche in ihrer Berufspraxis anzugehen. Ein Mehrwert entstand für sie auch durch eine neue Sichtweise auf ihre berufliche Praxis. Besonders eindrücklich waren für die Teilnehmenden zum einen institutionelle Strukturen wie in Holland oder Belgien, die es ermöglichen, erwachsene Lernende langfristig zu begleiten, unabhängig davon, aus welchem Topf die allfällige Finanzierung fliesst. Zum anderen waren das Bildungsverständnis der finnischen oder dänischen Teilnehmenden inspirierend: Jede/r hat ein Recht auf kostenlose Bildung, formal und non-formal.
Die transnationale Weiterbildung hat den Schweizer Teilnehmenden den Raum und die Zeit gegeben, sich mit den europäischen Kollegen auszutauschen, vom Frühstück bis zum Abendessen. Wann sonst hat man die Gelegenheit und nimmt sich die Zeit, sich den ganzen Tag mit beruflichen Fragestellungen zu befassen und den eigenen Arbeitskontext aus der Vogelperspektive zu betrachten?
Hintergrund der Weiterbildung
Im Oktober 2018 haben 5 Schweizer Kursleitende und Bildungsverantwortliche an einer transnationalen Weiterbildung teilgenommen. Ziel war es, gemeinsam Instrumente zu erarbeiten, die Bildungsfachleute dabei unterstützen, Abbrüche von Bildungsgängen zu verhindern. Der Rahmen der Weiterbildung steckte das europäische Projekt DIDO - Dropping in the dropouts. Ermöglicht haben diese Weiterbildung und das Projekt DIDO die Schweizer Stiftung für Austausch und Mobilität Movetia und Erasmus+.
Martina Fleischli
