Coronakrise: BFS-Zahlen zum Rückgang der Weiterbildungsteilnahme


Das Bundesamt für Statistik BFS hat am 28. Juni 2021 Zahlen zur Teilnahme an der Weiterbildung während der Covid-19-Pandemie veröffentlicht. Die Teilnahmequote ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um fast fünf Prozentpunkte von 27% auf 22% gesunken. Das Gastgewerbe sowie das Gesundheits- und Sozialwesen verzeichneten die grössten Einbrüche.

Die aktuellen BFS-Zahlen verdeutlichen den starken Effekt der Covid-19-Krise auf die Weiterbildung: Bei Personen im Alter von 25 bis 74 Jahren ist die Teilnahme an Weiterbildungen 2020 im Vergleich zu 2019 um fast 5 Prozentpunkte zurückgegangen. Im Vergleich zum Schnitt der vier Vorjahre brach die Weiterbildungsteilnahme im zweiten Quartal 2020 sogar um fast die Hälfte ein, d. h. um 12 Prozentpunkte von rund 29% auf 17%. 

Zwar erholte sich die Teilnahme im dritten und vierten Quartal des Corona-Jahres 2020. Dennoch erreichte sie das Niveau der Vorjahre nicht mehr. Auch im vierten Quartal 2020 lag sie noch um 4 Prozentpunkte unter dem vergleichbaren Vorjahresquartal.

Stärkste Effekte im Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Gastronomie

Nicht alle Berufsgruppen und Wirtschaftssektoren waren bezüglich Weiterbildungsteilnahme gleich stark von der Covid-19-Krise betroffen. Bei den Akademischen Berufen (–14%) und Technikerberufen (–16%) nahm die Partizipation von 2020 auf 2019 am wenigsten ab. Im Gegensatz dazu verzeichneten das Gesundheits- und Sozialwesen mit –25% sowie Gastgewerbe/Gastronomie mit –26% den stärksten Rückgang.

Bei Berufsgruppen in Branchen, die aufgrund der Coronakrise schliessen mussten, wurde die Weiterbildungsteilnahme besonders negativ beeinflusst. Weiter verweist das BFS darauf, dass bestimmte Berufsfelder grundsätzlich weniger für Online-Unterricht geeignet sind. In diesen Berufsfeldern verunmöglichte das Präsenzverbot in der Weiterbildung ganz konkret die Weiterbildungsteilnahme.

Bild: BFS