Neue Perspektiven auf Future Skills: Der vierte TRANSIT-Trendbericht ist da 


Welche Kompetenzen brauchen wir, um die Zukunft aktiv mitzugestalten? Und welche Rolle spielt die Weiterbildung in einer Welt, die sich laufend verändert? Der neue Trendbericht des Think-Tanks TRANSIT geht diesen Fragen auf den Grund.  

Ziel des vierten TRANSIT-Trendberichts ist es, den Weiterbildungsakteuren Impulse zu geben, wie sie mit dem Thema Future Skills umgehen und welche Rolle sie bei der Gestaltung der Zukunft einnehmen können. Der Trendbericht wirft dazu einen kritischen Blick auf bestehende Future-Skills-Kompetenzrahmen und legt offen, dass diese oft einseitig auf individuelle Anpassungsleistungen und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet sind. Der Bericht plädiert stattdessen für ein Verständnis von Future Skills als Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation.  

In diesem Sinn verweist der Bericht auf vier Implikationen für die Weiterbildung: 

  • Zukunft als Raum von Möglichkeiten: Zukunft kann als gestaltbarer Raum von Möglichkeiten verstanden werden. Future Skills sind darin keine „Lösungen“ für die Anforderungen der Zukunft, sondern ebenfalls Möglichkeiten unter vielen. Weiterbildung kann Diskussionen über verschiedene Zukünfte anregen und Erwachsene darin unterstützen, eigene Zukunftsvorstellungen zu entwickeln und darauf basierend ihren eigenen Kompetenzbedarf zu erkennen. 
  • Kontextsensibilität von Zukunftsvorstellungen: Gesellschaftliche Bereiche unterliegen unterschiedlich starken und schnellen Wandlungsprozessen. Diese ungleiche Dynamik führt dazu, dass sich der Kontext jeweils auf die Wahrnehmung von Zukunft auswirkt und auch die Bedeutung von Future Skills kontextabhängig ist.  Weiterbildung kann Kompetenzrahmen flexibel interpretieren und an die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen anpassen. Eine kontinuierliche Reflexion über den Kontext der als zukunftsrelevant betrachteten Kompetenzen ist dabei zentral. 
  • Dominante Diskurse über Bildung und Zukunft: Future Skills sind keine neutralen Konzepte, sondern durch gesellschaftliche Diskurse und Machtverhältnisse geprägt. Sie spiegeln spezifische Annahmen darüber wider, welche Rolle Bildung zukommt und wie gesellschaftlicher Wandel gestaltet werden soll.  
    Weiterbildung kann die Annahmen kritisch hinterfragen und nach alternativen Zukunftsvorstellungen suchen. Diese bilden eine Grundlage für eigene Kompetenzmodelle. 
  • Ethische Verantwortung und Gestaltung der Zukunft: Future Skills betreffen nicht nur die individuelle Weiterbildung, sondern auch die gesellschaftliche Gestaltung der Zukunft. Weiterbildung kann reflektieren, welche Visionen sie unterstützt und inwiefern sie Bildung als Teil gesellschaftlicher Verantwortung versteht. Die Vielfalt möglicher Zukunftsvorstellungen und der Future Skills eröffnet dabei Gestaltungsspielräume. 

Mit diesem Trendbericht lädt TRANSIT dazu ein, Weiterbildung nicht nur als Reaktion auf Wandel zu verstehen, sondern als Gestaltungsraum für mögliche und gewünschte Zukünfte. 

Und wie schaffen wir das? Welche Impulse braucht es, damit Reflexion auch in der Praxis Wirkung entfaltet? Genau hier setzt der nächste TRANSIT-Event an: Gemeinsam erproben wir kreative Tools zur Auseinandersetzung mit Future Skills – in Zürich am 29.09.25, in Lausanne am 19.11.25 oder am Forum Romand vom 06.11.25. Lassen Sie uns gemeinsam Weiterbildung weiterdenken! 

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