Auf dem Bild wird das Prozentzeichen, sowie eine Statistik in vier roten Balken dargestellt, welche Ausdruck einer steigenden Anzahl an durch den Bund direkt finanzierten Bundesbeiträgen für die höhere Berufsbildung sein soll.

Steigende Bundesbeiträge für Höhere Berufsbildung


Im vergangenen Jahr bezogen insgesamt 16’708 Personen Bundesbeiträge für die Höhere Berufsbildung. Seit 2018 sind sowohl die Zahl der Bezügerinnen und Bezüger als auch die Summe der Beiträge deutlich gestiegen.

Seit Januar 2018 werden Absolvierende von Kursen, die auf eine eidgenössische Prüfung vorbereiten, direkt vom Bund finanziell unterstützt. Sie erhalten bis zu 50% der Gebühren der Vorbereitungskurse zurückerstattet, wenn sie die Prüfung (eidgenössischer Fachausweis oder eidgenössisches Diplom) ablegen. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat nun Zahlen zum Umfang der Subjektfinanzierung für die Jahre 2018 bis 2021 vorgelegt.

Kontinuierlich zunehmende Finanzierung

Wie aus der Statistik hervorgeht, nahm die Anzahl Beiträge seit 2018 stetig zu. Während 2018 insgesamt 4096 Beiträge im Umfang von 16,3 Millionen Franken gewährt wurden, waren es 2021 über 16’800 Beiträge. Die Gesamtsumme betrug 102,8 Millionen Franken. 2021 wurden pro Beitrag im Durchschnitt 5900 Franken für Vorbereitungskurse für eine Berufsprüfung und 7100 Franken für eine höhere Fachprüfung ausbezahlt, wie das BFS schreibt. Mit Bundesbeiträgen gedeckt wurden 48% der von den Gesuchstellerinnen und Gesuchstellern anrechenbaren Kurskosten.

Bei Gesuchen, deren Gesamtbetrag die im Gesetz festgelegte Obergrenze überschreitet (9500 Franken für die Berufsprüfung und 10’500 Franken für die höhere Berufsprüfung) wird weniger als die Hälfte der Kurskosten zurückerstattet. Deshalb wurden bei der Rückerstattung nicht ganz 50% erreicht. 

Der durchschnittliche Subventionsbetrag für Kurse auf eine Berufsprüfung hin lag 2021 bei 5900 Franken. Dabei fielen die Beiträge für die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau mit 7400 Franken am höchsten aus. Die durchschnittlichen Beiträge für Kurse für persönliche Dienstleistungen schlugen mit 4400 Franken am tiefsten zu Buche. Bei der Höheren Fachprüfung wurden durchschnittliche Beiträge in der Höhe von 7100 Franken ausbezahlt. Die Bandbreite reichte von 8900 Franken für Kurse in den Bereichen Steuer- und Rechnungswesen bis 2600 Franken für den Bereich Gesundheit.

Deutlich tieferer Frauenanteil bei Fachprüfungen

Während bei der Berufsprüfung der Geschlechteranteil 2021 einigermassen ausgeglichen war (44% Frauen/56% Männer), verschiebt sich das Gleichgewicht bei der höheren Fachprüfung deutlich. Der Frauenanteil betrug dort lediglich 26%. Allerdings überwogen die Männer nicht in allen Bereichen. Am höchsten war der Anteil der Frauen, die sich auf eine höhere Fachprüfung vorbereiteten, im Bereich Gesundheit. Dort betrug er 93% (bei der Berufsprüfung 88%). Mit lediglich einem Anteil von vier Prozent absolvierten Frauen eine höhere Fachprüfung im Bereich Ingenieurswesen und technische Berufe.

Auffällig ist auch die Verteilung der Kurse nach Sprachen. Der überwiegende Teil der Kurse des Jahres 2021, für die eine Rückerstattung beantragt wurde, fanden in deutscher Sprache statt (75%). Lediglich 12% entfielen auf Kurse in Französisch und nur 3% in Italienisch. Insgesamt besuchten die 16’708 Bezügerinnen und Bezüger 5736 Kurse von 801 Anbietern.

Bild: BFS