WBK-S spricht sich gegen Erhöhung des BFI-Kredits aus


Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) hat sich an ihrer Sitzung vom 20. August 2024 gegen die Erhöhung des BFI-Kredits ausgesprochen. Im Kampf gegen Armut setzt sie ausserdem ein widersprüchliches Zeichen.

Die WBK-S lehnt die Erhöhung des Kredits für die Weiterbildung um 1.5 Millionen Franken ab. Dies, nachdem der Nationalrat Ende Mai die Erhöhung des Kredits beschlossen hatte. Der SVEB bedauert diesen Entscheid und fordert den Ständerat auf, den Beschluss in der Herbstsession zu korrigieren und dem Nationalrat zu folgen.

Zumal der Fach- und Arbeitskräftemangel, die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz sowie die Notwendigkeit für nachhaltiges Handeln die Anforderungen an die Kompetenzen Erwachsener und damit auch den Weiterbildungsbedarf erhöhen. Gleichzeitig liegt die Weiterbildungsteilnahme immer noch unter dem Niveau von vor der Pandemie. Die Ungleichheit der Teilnahme zwischen Hoch- und Geringqualifzierten hat sich zudem deutlich vergrössert. Die Förderung der Weiterbildung ist deshalb eine bildungspolitische Priorität.

Nationale Strategie gegen Armut, aber keine Weiterführung der Plattform

Weiter hat sich die Kommission des Ständerats dafür ausgesprochen, dass der Bund eine Nationale Strategie zur Bekämpfung der Armut ausarbeitet. Gleichzeitig lehnte sie aber die Weiterführung der bestehenden Nationalen Plattform gegen Armut ab.

Ein widersprüchlicher Entscheid, welcher der angespannten sozialen Lage in der Schweiz nicht gerecht wird – findet die Caritas. Der SVEB teilt diese Einschätzung.

«Das heute bestehende Engagement des Bundes in der Armutsbekämpfung auf Eis zu legen, ist ein schockierendes Signal gegenüber den 1,3 Millionen Menschen in unserem Land, die tagtäglich mit den Folgen der Armut kämpfen, und der Schweiz nicht würdig», wird Peter Lack, Direktor der Caritas Schweiz, in einer Stellungnahme zitiert.

Die Nationale Plattform gegen Armut (NAPA) sei deshalb von grosser Bedeutung, weil nur so alle Staatsebenen, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Zivilgesellschaft gemeinsam an diesem Ziel arbeiten, heisst es weiter. Sie habe viele wichtige Forschungsarbeiten und damit Erkenntnisse ermöglicht und Grundlagen für eine gezielte Praxis der Armutsbekämpfung geliefert sowie ein Konzept für ein nationales Armutsmonitoring hervorgebracht, das demnächst umgesetzt werde.

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