Am 18. Juni ist die Sommersession 2021 des Schweizer Parlaments zu Ende gegangen. Für die Weiterbildung zieht der SVEB ein gemischtes Fazit: Das Postulat für die Validierung von Bildungsleistungen wurde angenommen, die Motion zur Einführung von Weiterbildungsgutscheinen abgelehnt.
Am 18. Juni ist die Sommersession 2021 des Schweizer Parlaments zu Ende gegangen. Für die Weiterbildung zieht der SVEB ein gemischtes Fazit: Das Postulat für die Validierung von Bildungsleistungen wurde angenommen, die Motion zur Einführung von Weiterbildungsgutscheinen abgelehnt.
Der Nationalrat hat am 18. Juni 2021 das Postulat von Mustafa Atici «Validierung von Bildungsleistungen. Von der Zulassungslogik zur Zertifizierungslogik» gutgeheissen. Er ist damit dem Bundesrat gefolgt, der zuvor die Annahme des Postulats beantragt hatte. Der Bundesrat möchte in einem Bericht darlegen, wie die Situation in der Schweiz bezüglich der Zertifizierung von nicht-formalen und informellen Lernleistungen ist und welche Erfahrungen andere Länder gesammelt haben. Der SVEB begrüsst dies sehr, zumal bei der Validierung und Anerkennung non-formaler Abschlüsse grosser Handlungsbedarf besteht.
Keine Weiterbildungsgutscheine zur Förderung Geringqualifizierter
Ein zweites Geschäft zur Weiterbildung in der abgelaufenen Session war die Motion von Martina Munz zur «Einführung von Weiterbildungsgutscheinen für gering qualifizierte Personen». Diesen Antrag hat der Nationalrat abgelehnt. Der Nationalrat folgt damit dem Bundesrat, der weiterhin eine defensive Haltung vertritt, wonach der Bund in Bezug auf die Förderung der berufsorientierten Weiterbildung nur eine sehr subsidiäre Rolle spiele.
Der SVEB ist enttäuscht über diesen Entscheid des Nationalrats. Wir setzen uns bereits seit Jahren für Gutschein-Systeme in der Weiterbildung ein. Vor wenigen Wochen hat zudem auch der liberale Think Tank Avenir Suisse die Einführung von Gutschein-Systemen gefordert. Der SVEB fordert darum den Ständerat auf, den Entscheid des Nationalrats zu korrigieren.
Die Herbstsession findet vom 13.9. bis 1.10.2021 statt.
Bild: Bundeshaus Bern