Digitaler Bildungspass


Prüfen und bei Bedarf Umsetzen eines digitalen Schweizer Bildungspasses für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung in der Schweizer Weiterbildungslandschaft 

Kurzbeschreibung 

Der Weiterbildungsmarkt in der Schweiz ist dynamisch und vielfältig. Doch non-formale Bildungsangebote sind schwer zu überschauen und die erbrachten Lernleistungen für Arbeitgeber, Bildungsorganisationen und Teilnehmende oft nur schwer zu fassen. Diese mangelnde Transparenz mindert das Vertrauen die Wertigkeit non-formaler Bildungsangebote.   

Digitale Zertifikate, die einen gemeinsamen Standard einhalten und die Lernleistungen sichtbar machen, sind ein Schritt zur Lösung dieses Problems. Dazu braucht es jedoch eine grosse Anzahl von Weiterbildungsanbietern, die solche Zertifikate ausstellen, sowie eine geeignete Lösung für die Aufbewahrung und Nutzung der Zertifikate. 

Der SVEB prüft deshalb gemeinsam mit (Weiter-)Bildungsanbietern die Einführung eines digitalen Bildungspasses, um Lernleistungen der non-formalen Bildung sichtbar zu machen sowie deren Wertigkeit zu stärken. Eine Bedarfs- und Anforderungsanalyse soll zeigen, ob die Idee weiterverfolgt wird. 

Ziele 

Ziel des Projekts ist es,

  • die Einführung eines digitalen Bildungspasses (als App und Desktop-Anwendung) zu prüfen, mit dem Teilnehmende von Weiterbildung in der Schweiz zentral ihre Weiterbildungszertifikate sammeln, aufbewahren und ausspielen können. 
  • bei positivem Befund die Idee weiterzuverfolgen und die Einführung voranzutreiben.   
  • Etablierung eines gemeinsamen Standards für Zertifikate im Bildungspass, um deren Vergleichbarkeit und die Nachvollziehbarkeit von Lernleistungen zu verbessern. 
  • Steigerung der Sichtbarkeit und Wertigkeit non-formaler Bildungsangebote in der Schweiz. 
  • Stärkung des Vertrauens in die Wertigkeit non-formaler Lernleistungen bei allen Akteuren (Teilnehmende, Arbeitgeber, Bildungsanbieter). 

Forschungsfragen 

  1. Bestehen Interesse und Bereitschaft, einen digitalen Bildungspass zu nutzen?
  2. Welche Funktionalitäten bräuchte ein digitaler Bildungspass?
  3. Wie sähe eine Umsetzung aus?

Vorgehen 

Eine Bedarfs- und Anforderungsanalyse soll zeigen, ob es ein Interesse und eine Bereitschaft gibt, den Bildungspass zu nutzen. Zudem soll die Analyse Hinweise darauf geben, welche Funktionalitäten es braucht. Primäre Zielgruppe sind die Teilnehmenden, befragt werden aber auch Weiterbildungsanbieter und Unternehmen. 

Basierend auf den Resultaten dieser Abklärungen und einem dazu entworfenen Finanzierungsplan wird gemeinsam entschieden, ob und wie der digitale Bildungspass umgesetzt werden kann. In einer zweiten Phase würde dann ein Prototyp erstellt und geprüft. Mit einem Entscheid für ein weiteres Vorgehen ist Ende 2025 zu rechnen. 

Resultate

Aus der Bedarfs- und Anforderungsanalyse: 

  • Erkenntnisse über den Bedarf für einen digitalen Bildungspass bei Teilnehmenden, Anbietern und Arbeitgebern. 
  • Ein detaillierter Umsetzungsvorschlag mit den angestrebten Funktionalitäten. 
  • Ein Finanzierungskonzept für die Gesamtentwicklung. 
  • Ein Plan für die weitere Entwicklung 

später:

  • Ein voll funktionsfähiger und breit akzeptierter digitaler Bildungspass (App und Desktop-Anwendung). 
  • Ein etablierter Standard für digitale Zertifikate. 
  • Klare und nutzbare Prozesse für die Ausstellung digitaler Zertifikate durch Weiterbildungsanbieter und deren Integration in den Bildungspass. 
  • Eine grosse Anzahl von Weiterbildungsanbietern, die Zertifikate für den Bildungspass ausstellen. 
  • Eine wachsende Nutzerbasis von Teilnehmenden, die den Bildungspass aktiv zur Verwaltung ihrer Lernleistungen verwenden. 
  • Datensicherheit und Dauerhaftigkeit der Lösung. 
  • Funktionierende Schnittstellen zu den Lösungen Dritter. 

Eckdaten zum Projekt 

Projektart: Nationales Projekt 

Projektlaufzeit: 2025–2026 

Finanzierung: SBFI und Partner

Partner für die Bedarfs- und Anforderungsanalyse:

  • SVEB Schweizerischer Verband für Weiterbildung 
  • Agir-formation
  • OrTra Intendance Genève
  • Lernwerkstatt Olten
  • Academia Education
  • EB Zürich
  • Hochschule Luzern (HSLU)
  • Stiftung ECAP
  • Swiss Academy of Fitness & Sports (SAFS)
  • Kaufmännischer Verband Schweiz (kfmv)
  • Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI)
  • Miduca

News aus dem Projekt

Kontakt

Helen Buchs
Projektleiterin Forschung und Entwicklung, Leiterin Think Tank TRANSIT

+41 (0)44 319 71 56
helen.buchs@alice.ch