Wissen schaffen und verbreiten
Internationaler Wissensaustausch zum Thema Weiterbildung ist ein zentraler Bestandteil des Wissensmanagements des SVEB. Der Verband engagiert sich einerseits in Erasmus+-Projekten der Europäischen Union, andererseits in Transferprojekten in direkter Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerländern.
Erasmus+-Projekte
Die Europäische Union fördert grenzüberschreitende Projekte in der Erwachsenenbildung seit dem Jahr 2000 im Rahmen des Grundtvig-Programms. 2014 wurde diese Förderung in das Programm Erasmus+ eingegliedert. Die Schweiz kann sich aktuell im Status eines Drittlands an den Aktivitäten des Bildungsprogramms Erasmus+ der EU beteiligen. Die «Schweizer Lösung für Erasmus+» ermöglicht eine indirekte Teilnahme von Personen und Organisationen aus der Schweiz. Zuständig für die Bewilligung von Schweizer Projekten ist die Stiftung Movetia.
Der SVEB arbeitet aktiv in verschiedenen europäischen Projekten mit. Dabei bringt der Verband seine fachlichen Kompetenzen ein und erweitert diese. Die Zusammenarbeit mit Partnern aus der EU erzeugt einen wertvollen Wissens- und Erfahrungsaustausch. Die Projektresultate adaptiert der SVEB für die Schweiz und stellt sie den lokalen Akteuren zur Verfügung.
Transferprojekte
Das Engagement des SVEB in Transferprojekten hat eine lange Tradition. Dabei setzt sich der SVEB seit vielen Jahren insbesondere in Ost- und Südosteuropa ein.
Professionalisierungs- und Qualitätsoffensive in Ungarn
Der SVEB führt seit 2014 in Zusammenarbeit mit lokalen Kooperationspartnern und mit Unterstützung des SBFI erfolgreich Projekte in Ungarn durch. In der aktuellen Projektphase (2022–2024) geht es um eine breite Qualitäts- und Professionalisierungsoffensive im ungarischen Weiterbildungssystem. Dabei sollen für Akteure der Weiterbildung Austauschgefässe, Informationsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote, aber auch ein übergreifendes Qualitätssicherungssystem mit allgemeingültigen Standards geschaffen werden.
Zusammenarbeit seit 2014, laufende Projektphase 2022–2024
Beratungstätigkeit E4E@mk in Nordmazedonien
Der SVEB ist Mandatsträger im Projekt Education for Employment in Nordmazedonien E4E@mk. Das von Helvetas geleitete und von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanzierte Projekt hat zum Ziel, auf sozial inklusive und nachhaltige Weise eine bessere Beschäftigungslage in Nordmazedonien herbeizuführen. Im Rahmen des Mandats stellt der SVEB sein Expertenwissen im Bereich Weiterbildung zur Verfügung.
Zusammenarbeit seit 2017, laufende Projektphase 2023–2026
Beratungstätigkeit in Kirgistan
Der SVEB unterstützt Helvetas beim Aufbau eines Projekts in Kirgistan. Das Ziel des Projekts ist die Förderung der Arbeitsmarktfähigkeit der kirgisischen Bevölkerung durch passende Ausbildungs- und Weiterbildungsmassnahmen. Im Zentrum des Projekts stehen Jugendliche, insbesondere junge Frauen. Der SVEB wirkt mit seinem Expertenwissen im Bereich Weiterbildung im Projekt mit.
Zusammenarbeit seit 2023, laufende Projektphase 2023 – 2026
Professionalisierung in Südosteuropa
Zwischen 2014 und 2021 hat der SVEB mit Unterstützung des SBFI erfolgreich ein Projektportfolio in Südosteuropa umgesetzt. Das übergeordnete Ziel war die Qualitätssicherung und Professionalisierung der Weiterbildungssysteme der Region. In diesem Rahmen hat der SVEB in Serbien und Montenegro in Kooperation mit lokalen Partnerinstitutionen ein modulares Ausbildungsprogramm für Ausbildende nach Schweizer Vorbild (AdA) aufgebaut. Weitere Länder der Region (Bosnien-Herzegowina und Kroatien) haben die Projekte begleitet und signalisiert, dass sie das System in Zukunft ebenfalls übernehmen möchten.
Zusammenarbeit 2014–2021, keine laufende Projektphase
Qualitätssicherung und -entwicklung in Weissrussland
Von 2017–2021 hat der SVEB mit Unterstützung des SBFI eine lokale Partnerorganisation beim Aufbau eines Qualitätssicherungssystems beraten. Das stark fragmentierte und auf die städtischen Zentren fokussierte Weiterbildungssystem liess wenig Vergleichbarkeit zwischen den Angeboten zu. In der Projektphase von 2017–2021 wurde die Qualitätssicherung und -entwicklung vorangetrieben und ein Qualitätssicherungssystem nach dem Vorbild von eduQua implementiert.
Zusammenarbeit seit 2017, aufgrund der politischen Situation aktuell keine neue Projektphase möglich