Weiterbildungsbranche erholt sich weiter, steht aber vor neuen Herausforderungen 


Die Weiterbildungsbranche befindet sich nach dem Einbruch infolge der Corona-Pandemie in einer Phase der Erholung. Die Resultate des SVEB-Branchenmonitors 2024 demonstrieren, dass die Anbieter eine leicht positive Branchenentwicklung erlebt haben, die sich auch 2024 fortsetzt. Besonders für das Angebot und die Nachfrage werden die stärksten positiven Entwicklungen erwartet. Der mit der Pandemie einhergehende Digitalisierungsschub in der Weiterbildungspraxis hat sich derweil deutlich verlangsamt. 

Der SVEB-Branchenmonitor erscheint einmal jährlich und beobachtet die Entwicklung in der Weiterbildungsbranche, insbesondere in den Bereichen wirtschaftliche Situation, Angebot, Nachfrage und Personalbestand. Die Resultate stützen sich auf die Anbieterumfrage 2024 des SVEB. 

Nachfrage steigt wieder 

Nach dem empfindlichen Einbruch von Angebot und Nachfrage infolge der Corona-Pandemie befindet sich die Weiterbildungsbranche seit 2022 in einer Phase der Erholung. In allen vier Dimensionen zeigt sich eine leicht positive Branchenentwicklung im Jahr 2023 und die befragten Weiterbildungsanbieter erwarten auch für das laufende Jahr eine positive Entwicklung. Etwas mehr als die Hälfte geht für 2024 von einer Zunahme der Nachfrage sowie des Angebotsvolumens aus. Die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation ist positiv, jedoch verhaltener als im Vorjahr, was ein Hinweis auf sinkende Margen sein könnte. 

Der mit der Pandemie einhergehende Digitalisierungsschub in der Weiterbildungspraxis hat sich währenddessen etwas verlangsamt, teils ist sogar eine Rückwärtsbewegung erkennbar. Angebotsentwicklungen im Zusammenhang mit KI kommen bisher nur vereinzelt zur Sprache.  

Individualisierung als Challenge 

Zu den aktuellen Herausforderungen zählen viele Weiterbildungsinstitute auch die Angebotsentwicklung: Neben der ressourcenintensiven Entwicklung von neuen Angeboten und der kontinuierlichen Verbesserung von bestehenden Angeboten erachten die Anbieter die Individualisierung und Flexibilisierung als anspruchsvoll. Da sich die Anforderungen und Kompetenzen in der Arbeitswelt sehr schnell verändern, muss auch die Weiterbildungsbranche entsprechend flexibel reagieren können.  

Gleichzeitig geben einige Anbieter an, sie empfinden die Rekrutierung von qualifiziertem Personal als anspruchsvoll. Auch die Mitarbeiterbindung sei teils schwierig, da es viele Alternativen für qualifiziertes Weiterbildungspersonal gebe.  

Über den SVEB-Branchenmonitor 

Der diesjährige Bericht basiert auf den Angaben von 423 Weiterbildungsorganisationen, die zwischen April und Mai 2024 an der Anbieterumfrage teilgenommen haben. Mit dem jährlich erscheinenden Branchenmonitor baut der SVEB seit 2021 ein Monitoring der Weiterbildungsbranche auf. Statistisch gesehen ist der Bericht nicht repräsentativ, erlaubt aber mit rund 2500 angeschriebenen Organisationen eine realistische Einschätzung der Branche.  

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