Brainstorming für den Klima-Check


Mitte April 2024 ist die Pilotierung des Projekts Klima-Check gestartet: 10 Weiterbildungsanbieter testen das Konzept, das Weiterbildungsinstitutionen dabei unterstützen soll, ihre Klimabilanz zu verbessern. In einem ersten Workshop wurden dazu Ideen gesammelt und bewertet. 

Der Klima-Check wird ein Leitinstrument, das Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Weiterbildungsorganisationen unterstützt, ihren CO2-Ausstoss zu bemessen und Massnahmen zur Reduktion zu entwickeln.  

Der Check beinhaltet zwei Workshops und verschiedene Aufgaben für Führungspersonen. Im April 2024 fand der erste Workshop für Vertreterinnen und Vertreter der Leitungen von Weiterbildungsorganisationen statt, in dem das Wissen und die Kreativität der Leitungspersonen abgeholt wurde. Sie brachten Ideen für CO2-Reduktionsmassnahmen ein und entwickelten diese weiter und konkretisierten sie.

Ausgewählte Beispiele

  • Prozesse digitalisieren: Hintergrund dieser Ideee: die Reduktion des Papierverbrauches. Den grössten Papierverbrauch sehen verschiedene Anbieter in der Rechnungsstellung und in der Ausstellung von Zeugnissen. Für beide Prozesse liegen digitale Lösungen vor. Während des Workshops kam es diesbezüglich bereits zu einem Austausch von Best-Practice-Beispielen.   
  • Standortwahl überdenken: Im Rahmen der Berechnung der CO2-Emissionen stellten manche Organisationen fest, dass ein Grossteil ihrer Emissionen durch die Mobilität verursacht werden. Wenn beispielsweise das Pendeln zwischen zwei Grossstädten einen signifikanten Einfluss auf die Bilanz hat, könnte man allenfalls über alternative Modelle der Standortwahl nachdenken.   
  • Der Aussenbereich als Lernraum: Die Motivation hinter dieser Idee: Die Tatsache, dass Räumlichkeiten auf bestimmte Temperaturen gekühlt werden müssen. Im Sommer oder bei freundlichen Wetterbedingungen können möglicherweise Lerneinheiten in den Aussenbereich verlagert werden, wie beispielsweise in den Wald. Dies würde voraussetzen, dass die Organisationen den Ausbildenden und Teilnehmenden entsprechende Möglichkeiten und Leitfäden zur Hand geben.  

Damit diese Massnahmenideen angegangen werden, ist es zentral, dass Organisationen ein Klima-Vision haben. Eine Organisation muss sich bewusst werden, warum etwas zur Reduktion von Emissionen unternommen werden soll und weshalb sie das möchte. Diese Vision werden die Pilotorganisation bis zum nächsten Austausch erarbeiten.  

Der nächste Workshop wird im September 2024 stattfinden. Da werden die Vertreterinnen und Vertreter der Pilotinstitutionen ihre Massnahmen und Ideen in eine sogenannte Roadmap bringen und einen Plan für das Vorgehen bei der CO2-Reduktion erstellen.  

Motivation des SVEB 

Bei der Entwicklung möchte der SVEB auf die Besonderheiten des Weiterbildungsfeldes eingehen und beispielsweise die Vielfältigkeit der Anbieterstrukturen berücksichtigen. Denn diese führt dazu, dass eine Einheitslösung für die gesamte Branche kaum denkbar ist. 

So möchte der SVEB bei der Pilotierung mit möglichst unterschiedlichen Weiterbildungsanbietern arbeiten. Und den Klima-Check für die kommenden Jahre nach der Pilotierung im Rahmen eines Klima-Netzwerkes mit möglichst vielen seiner Mitglieder umsetzen. Interessierte können sich an Marianne Müller (marianne.mueller@alice.ch) wenden. 

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