Die Schweiz soll wieder die volle Assoziierung an Erasmus+ anstreben


Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates (APK-N) wurde vom Bundesrat zum Verhandlungsmandat für eine Assoziierung an Erasmus 2021–2027 konsultiert. Sie hat sich für eine Vollassoziierung ausgesprochen. Über Erasmus+ werden auch Weiterbildungsprojekte gefördert.

Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der EU. Im Rahmen dieses Programms werden Kooperations- und Austauschprojekte auf allen Bildungsstufen gefördert. Die Schweiz ist seit 2014 nicht mehr Programmland von Erasmus+. Damit Schweizer Institutionen dennoch an Kooperations- und Mobilitätsaktivitäten mit den Programmländern von Erasmus+ teilnehmen können, schuf der Bundesrat eine mit Schweizer Geldern finanzierte Übergangslösung.

Die nationalrätliche Kommission ist nun dezidiert der Ansicht, dass eine Vollassoziierung an Erasmus+ anzustreben sei. Sie weist darauf hin, dass das Parlament bereits mehrmals seinen ausdrücklichen Willen zur Vollassoziierung der Schweiz an Erasmus+ zum Ausdruck gebracht hat, namentlich mit der Motion 17.3630 der ständerätlichen Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-S).

Entsprechend beantragt die APK-N mit 18 zu 6 Stimmen, dass der Bundesrat die Eckwerte des Mandates so anpasst, dass ein zukünftiges Abkommen eine Vollassoziierung an Erasmus+ umfassen würde. Einen Antrag für einen Stopp der Verhandlungen zu Erasmus+ lehnte die Kommission mit 19 zu 5 Stimmen ab.

Für die Umsetzung von Erasmus+ in der Schweiz ist die Nationale Agentur für Austausch und Mobilität Movetia zuständig.