Der grau-schwarze Schriftzug der EP auf braun-orangem Hintergrund, wobei die zweite Ausgabe der EP 2022 sich der Geschichte der Erwachsenenbildung widmet

EP 2022-2: Zur Geschichte der Erwachsenenbildung


Ende November ist die neuste Ausgabe der «Education Permanente» (EP) erschienen. Die Ausgabe ist der Geschichte der Erwachsenenbildung in der Schweiz gewidmet. Als Ausgangspunkt dienen aktuelle Problemstellungen wie Fachkräftemangel, gesellschaftliche Umwälzungen und Migration. Ziel der Ausgabe ist es, mit der historischen Reflexion Ansatzpunkte dafür zu bieten, die Gegenwart und Zukunft der Weiterbildung besser zu verstehen.

Erwachsenenbildung war schon immer ein heterogenes Feld, das in vielfältige Kontexte eingebunden und damit stark von gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt war. Entsprechend vielfältig sind seit jeher ihre Ziele und Organisationsformen. Eine Publikation, welche die Geschichte der Erwachsenenbildung in der Schweiz überblickt, gibt es bislang nicht. Mit der vorliegenden Ausgabe der EP wollen wir dazu beitragen, diese Lücke zu schliessen. Viele der in diesem Band versammelten Beiträge nehmen Bezug auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Kontexte.

Entwicklungsphasen der Erwachsenenbildung

Die aktuelle Ausgabe der «Education Permanente» versammelt Beiträge, die prägende Entwicklungsphasen der Erwachsenenbildung analysieren. Die Anfänge organisierter Erwachsenenbildung veranschaulichen Artikel zur Entstehung der Volkshochschulen und der Gelehrten Gesellschaften. Dabei zeigt sich, dass in den Institutionen, die diese Geschichte prägten, neben den bekannten Protagonisten auch mehr Visionärinnen am Werk waren, als bisher wahrgenommen wurde.

Zu den Entwicklungen im zwanzigsten Jahrhundert gehörte die Bildungsexpansion der 1960er Jahre; im selben Zeitraum begann der Auf- und Ausbau von Bildungsangeboten für Arbeitsmigrantinnen und -migranten. In diesen Jahrzehnten wirtschaftlichen Aufschwungs mit der dezidierten Ausrichtung der Bildungspolitik auf den Arbeitsmarkt geriet die kulturelle Bildung unter Druck und zuweilen in eine Sinnkrise. Diesen Prozess spiegelt auch die Geschichte der Schweizerischen Vereinigung für Erwachsenenbildung, wie der Dachverband SVEB bei seiner Gründung 1951 hiess.

Zu den prägenden Entwicklungen seit den 1990er Jahren gehört die zunehmende Professionalisierung der Weiterbildung. Zehn Expertinnen und Experten, die diesen Prozess zum Aufbau andragogischer Berufe mitgestaltet haben, reflektieren Erfolge und Versäumnisse dieser letzten 30 Jahre.

Über die «Education Permanente»

Die EP ist die einzige Schweizer Fachzeitschrift für Weiterbildung und wird seit 1967 vom SVEB herausgegeben. Sie umfasst ein wissenschaftsbasiertes Dossier zu einem Schwerpunktthema sowie eine praxisorientierte Rubrik, die sich auf die Reflexion aktueller Entwicklungen der Weiterbildung konzentriert.

Bild: EP