Auf blauem Hintergrund wird in weissen Buchstaben das "European Year of Skills" 2023 skandiert, da die EU-Kommission dieses Jahr zur Bekämpfung des Fachkräftemangels machen will.

EU macht 2023 zum Jahr der Kompetenzen


Im Kampf gegen den Fachkräftemangel setzt die EU-Kommission auf Aus- und Weiterbildung. Ein «Jahr der Kompetenzen 2023» soll dem lebenslangen Lernen neuen Schub verleihen.

Die EU-Kommission ruft 2023 als Jahr der Kompetenzen aus. Der Fokus liegt dabei auf Aus- und Weiterbildung. Wie auch die Schweiz bekunden die Länder der EU Mühe, qualifizierte Arbeitnehmende zu finden. Gleichzeitig zeigen die Statistiken, dass sich nur 37 Prozent der Erwachsenen in der EU regelmässig weiterbilden. (In der Schweiz gaben im Jahr 2021 rund 45 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung im Alter zwischen 25 und 74 Jahren an, innerhalb der vergangenen zwölf Monate an mindestens einer Weiterbildungsaktivität teilgenommen zu haben). Zudem fehlen in der EU vier von zehn Erwachsenen und jeder dritten Arbeitskraft grundlegende digitale Kompetenzen. 

Arbeitsmarkt steht im Zentrum

Das kommende «Jahr der Kompetenzen» soll nun dem lebenslangen Lernen neue Impulse verleihen. Dazu wurden verschiedene Ziele formuliert. So sollen Investitionen in die Aus- und Weiterbildung verstärkt, wirksamer und inklusiver ausgerichtet werden. Der Erwerb arbeitsmarktrelevanter Kompetenzen soll auch in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern und Unternehmen gewährleistet werden. Persönliche Ziele, Wünsche und Kompetenzen sollen auf die dem Arbeitsmarkt gebotenen Chancen abgestimmt werden.

Schliesslich sollen Angehörigen von Drittstaaten angeworben werden, die über die in der EU benötigten Kompetenzen verfügen. Bessere Lernangebote, die Stärkung der Mobilität sowie die leichtere Anerkennung von Qualifikationen sollen dies befördern.

Um Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten zu fördern, verweist die EU-Kommission auf zahlreiche, bereits existierende Förderinitiativen und Finanzierungsquellen für Aus- und Weiterbildung. Zudem sollen Sensibilisierungskampagnen organisiert und nationale Koordinatoren benannt werden, die die Aktivitäten EU-übergreifend steuern.

Bild: European Year of Skills