Mehrere Ziffern in Form von "01" umschwirren zwei Zahnräder, deren Mitte Prozentzeichen enthalten, ein abstrakt gezeichneter Kopf rechts und links mehrere Sonderzeichen mit der Zahl "54" auf blauem Hintergrund sind Ausdruck einer erfüllenden in vielen Fällen, höheren Berufsbildung.

Höhere Berufsbildung erfüllt in vielen Fällen die Erwartungen


Die Höhere Berufsbildung erfüllt in über der Hälfte der Fälle die Erwartungen der Absolventinnen und Absolventen: Sie erlaubt einen Karriereschritt und führt zu höherem Einkommen. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik hervor.

Wer eine Höhere Berufsbildung (HBB) absolviert, tut dies in der Regel mit klaren Absichten. Wie die Ergebnisse der Erhebung zur HBB des Prüfungsjahrgangs 2020 des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen, motiviert in erster Linie das Interesse am Bildungsinhalt die Absolventinnen und Absolventen. Für drei Viertel der Befragten war jedoch auch die Steigerung der Karrierechancen ausschlaggebend. Und fast ebenso viele beabsichtigten durch die HBB, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Wiederum gut zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen gaben zudem an, dass sie mit der Ausbildung ein höheres Einkommen erzielen wollten. Ein Viertel wählte die Ausbildung, um sich auf ein anderes Tätigkeitsfeld vorzubereiten. 

Positive Effekte

Wie aus der Erhebung hervorgeht, gaben über 60% der Absolventinnen und Absolventen eines Bildungsgangs der höheren Fachschulen (HF) an, die Ausbildung habe einen positiven Effekt auf ihr Gehalt gehabt. Bei den Eidgenössischen Fachausweisen (EF) waren es knapp über 50%, bei den Absolventinnen und Absolventen eines Eidgenössischen Diploms (ED) rund 58%.

Positive Effekte, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass, hatte ein HBB-Abschluss auch auf den Einfluss der Absolventinnen und Absolventen im Betrieb, die Übernahme von Führungsfunktionen, die Ausweitung der Verantwortlichkeiten oder die Übernahme von anspruchsvolleren beruflichen Aufgaben. Eine Verbesserung der Karrierechancen verzeichneten immerhin rund 46% der HF-Absolventinnen und Absolventen, knapp 37% der Absolventinnen und Absolventen eines EF und fast 49% eines ED.

Unterstützung durch Arbeitgeber

Wer eine HBB absolvieren möchte, muss die Kosten nicht unbedingt im vollen Ausmass selber tragen. 31% der Kandidatinnen und Kandidaten für ein HF-Diplom wurden bei ihrer Ausbildung vom Arbeitgeber finanziell unterstützt, wie die Erhebung zeigt. Bei den Kandidatinnen und Kandidaten eines EF lag der Anteil bei 41%, bei denen eines ED bei 48%.

Wichtige Bundesbeiträge

Seit Januar 2018 werden Absolvierende von Kursen, die auf eine eidgenössische Prüfung vorbereiten, direkt vom Bund finanziell unterstützt. Voraussetzung dafür ist, dass der Kurs auf der Liste der vorbereitenden Kurse, der sogenannten Meldeliste, aufgeführt ist. Gut drei Viertel der Kandidatinnen und Kandidaten des Abschlussjahrgangs 2020 erhielten Bundesbeiträge. Damit konnten sie rund 40% ihrer Ausbildungskosten abdecken. Erhielten die Kandidatinnen und Kandidaten sowohl Bundesbeiträge als auch Arbeitgeberunterstützung, reduzierte sich ihr Anteil an den Kosten der Ausbildung auf etwa 15%.

Die durchschnittlichen Kosten für Kurse, Material und die Abschlussprüfung der HBB lagen 2020 zwischen 13’600 Franken (HF) und 19’700 Franken (ED).

Bild: BFS