Wenn Grundkompetenzen in Lesen, Sprache, Computer, Schreiben oder Rechnen mangelhaft sind, hat das weitreichende Folgen für die Mitarbeitenden, ihr Team und die Firma. Mit subventionierten Kursen hilft der Bund Firmen, betroffene Mitarbeitende zu fördern.
Interview: Marianne Rupp
Foto: Christine Bärlocher
Cäcilia Märki, Sie leiten den Bereich Grundkompetenzen beim SVEB. Ist das Förderangebot «Einfach besser!…am Arbeitsplatz» für alle Branchen geeignet?
Ja. Die Methode, die der arbeitsplatzorientierten Förderung zugrunde liegt, ist flexibel anwendbar und baut die Kompetenzen situationsabhängig auf. Die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und der Firma stehen im Vordergrund. Das Gelernte aus den massgeschneiderten Kursen ist direkt anwendbar, darum sind die Mitarbeitenden motiviert und ihre Lernkurve ist steil.
Wie finden Firmen Bildungsanbieter, die sie in der Konzeption und Durchführung eines Grundkompetenzkurses unterstützen?
Auf der Plattform «besser-jetzt.ch/betriebe» können passende Bildungsanbieter nach Lernbedürfnis und Region aus einer Liste herausgefiltert werden.
Welche Bedingungen gibt es, damit Subventionen beantragt werden können?
Kursinhalte müssen Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Computer oder Sprache betreffen. Der Kurs ist für die Teilnehmenden kostenlos und gilt als Arbeitszeit. Er kann zwischen 20 und 40 Lektionen dauern, aber nicht mehr als 4 Lektionen pro Tag. Teilnehmen können zwischen drei und zwölf Mitarbeitende. Die Subventionen betragen 3000 Franken pauschal für die Entwicklung eines neuen Kurses und zudem 15 Franken pro Lektion und Kursteilnehmende. Das sind die wichtigsten Bedingungen des Bundes. Einige Kantone bieten zusätzlich eine kantonale Förderstruktur an, die teilweise leicht andere Kriterien hat als das Bundesprogramm.
Hinweis: Dieses Interview ist im KMU-Magazin Organisator erschienen. Der vollständige Artikel beschäftigt sich mit der Firma Egli’s frische Küchen-Kräuter AG.