Im Dezember 2021 hat der Rat der Europäischen Union die neue europäische Agenda für Erwachsenenbildung 2021–2030 (NEAAL 2030) publiziert. Die Agenda definiert die Prioritäten der Weiterbildungspolitik bis 2030. Sie ist auch für die Schweiz ein wichtiger Orientierungsrahmen.
Übergeordnetes Ziel der neuen Agenda ist es, «die Bereitstellung, die Förderung und die Inanspruchnahme formaler, nichtformaler und informeller Lernangebote für alle zu verbessern». Geschehen soll dies in folgenden fünf prioritären Bereichen:
- Governance,
- Angebote und Möglichkeiten für lebenslanges Lernen,
- Zugänglichkeit und Flexibilität,
- Qualität, Chancengleichheit, Inklusion und Erfolg in der Erwachsenenbildung,
- grüner und digitaler Wandel.
Die europäische Agenda vertritt einen integralen Ansatz und nimmt den gesamten Bereich der Weiterbildung in den Blick. Für die konkrete Umsetzung formuliert der Rat Empfehlungen an die Mitgliedstaaten zur Gestaltung ihrer Weiterbildungspolitik.
Wichtige Referenz für die Schweiz
Die neue Agenda wird die Weiterbildungspolitik auf EU-Ebene und in den EU-Ländern in den nächsten zehn Jahren massgeblich prägen. Damit ist sie auch für die Schweiz ein wichtiger Orientierungsrahmen.
Die Agenda wird auch vom Europäischen Verband für Weiterbildung EAEA unterstützt. Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB war als Vorstandsmitglied des EAEA in die Ausarbeitung der Stellungnahme involviert und schliesst sich der Einschätzung des EAEA an.
Bild: European Council