Teilnehmende der GO-Weiterbildung

Praxisbezogen und zielorientiert – so war die neue GO-Weiterbildung


Das GO-Modell ist ein Werkzeugkasten für Fachleute, die praxisnahe Kurse für Grundkompetenzen in Betrieben planen und umsetzen wollen. In der neuen, modular aufgebauten GO-Weiterbildung spielten die Teilnehmenden den Prozess von der Akquise bis zur Kursumsetzung anhand konkreter Beispiele durch. Ein Rückblick. 

Bild und Text: Christine Bärlocher, SVEB 

Mit der Kampagne «Einfach besser! … am Arbeitsplatz» unterstützt der Bund Kurse für Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen und einfache Computeranwendungen in Betrieben. Viele Firmen erfahren davon über die Kursanbieter.  

Die gute Vernetzung mit Betrieben ist deshalb ein wichtiger Erfolgsfaktor für Anbieter und war Thema im neu entwickelten Modul 2 «Von der Akquise zur Gesuchsstellung». Laetitia Hardegger zeigte an konkreten Beispielen, wie Sie beim SAH Zürich Aufträge von namhaften Firmen über Netzwerkarbeit, gute Branchenkenntnisse und die Fähigkeit zuzuhören, gewinnen konnte. Ihr Fazit: Akquise braucht Ausdauer – sie soll aber auch Spass machen. Vor dem «Verkaufen» steht das Interesse für die Betriebe und die Menschen. 

Von der Bedarfsanalyse zum massgeschneiderten Kurs 

Den Lernbedarf ihrer Mitarbeitenden erkennen Betriebe oft selbst. Doch was tun, wenn jede Auftragsvergabe interne Übersetzer braucht oder die Mitarbeitenden nur mit Hilfe der Teamleitung ihre Zeittabelle am Computer ausfüllen können? Standard Sprach- oder Computerkurse helfen da kaum. Das GO-Modell führt zu Lösungen, die sich am jeweiligen Arbeitsplatz orientieren. Die Methode eignet sich für alle Branchen und Betriebsgrössen.

Die beiden Dozentinnen Laetitia Hardegger und Olivia Walther zeigten, wie die Leitfäden und Deskriptoren im GO-Toolkit zielgerichtet genutzt werden und welche Rollen im GO-Prozess wichtig sind. Für eine Aufgabe kann die Kombination verschiedener Kompetenzen gefragt sein – Sprache, Lesen und Schreiben, Computerkenntnisse oder Alltagsmathematik. In der GO-Weiterbildung wird deshalb die Entwicklung von Kursinhalten situativ anhand der Bedarfsanalyse und Beispielen aus dem Betrieb trainiert. Die Teilnehmenden erarbeiten Ideen für eine Standortbestimmung der Mitarbeitenden, für den Transfer des Gelernten in den Arbeitsalltag und die Evaluation der Kurse. 

«Lebensnah und zielorientiert»

«Auch wenn ich seit vielen Jahren in dem Bereich arbeite, habe ich von den vielen praxisbezogenen Inputs profitiert», stellt eine Kursteilnehmerin fest. «Fokussiert, lebensnah und zielorientiert! Spass und Vernetzung inklusive», doppelt jemand nach. In der GO-Weiterbildung ist eine grosse Offenheit untereinander zu spüren. Vom Austausch profitieren letztlich alle. 

Nach dem erfolgreichen Pilotkurs ist auch im Jahr 2024 eine modulare GO-Weiterbildung vorgesehen. Der SVEB wird über den Newsletter und weitere Kanäle darüber informieren. 

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