Die Covid-19-Krise hat das Lernen in der ganzen Welt in einem noch nie dagewesenen Ausmass beeinflusst. Zum Welttag der Alphabetisierung vom 8. September macht die UNESCO darauf aufmerksam, dass das Coronavirus die Ungleichheiten beim Zugang zu Bildungsmöglichkeiten und die digitale Kluft vergrössert hat.
Viele Alphabetisierungsprogramme mussten aufgrund der Covid-19-Krise reduziert oder eingestellt werden. Der rasche Übergang zum Fernunterricht hat die digitale Kluft vergrössert und die Lernmöglichkeiten beschränkt. Die weltweit rund 773 Millionen nicht alphabetisierten Jugendlichen und Erwachsenen sind davon besonders betroffen.
Coronakrise vertieft Digital Divide
Angesichts der weltweiten Pandemie wurde zwar nach alternativen Möglichkeiten gesucht, um die Kontinuität des Lernens zu gewährleisten, häufig in digitaler Form. Der Zugang zu Strom, Internet, Infrastruktur und damit zu Lernmöglichkeiten ist jedoch ungleich verteilt, insbesondere in Afrika. Aber auch in den westlichen Ländern hat die Pandemie die Kluft bei den Lese- und Schreibfähigkeiten vergrössert.
Gleichzeitig hat die Coronakrise aufgezeigt, wie wichtig die Lese- und Schreibkompetenz für das Leben, die Arbeit und das lebenslange Lernen ist. Aus diesem Grund sieht die UNESCO die Alphabetisierung als zentralen Bestandteil einer auf die Menschen ausgerichteten Reaktion auf die Pandemie.
Welttag der Alphabetisierung
Der Internationale Tag der Alphabetisierung wird seit 1967 jedes Jahr auf der ganzen Welt begangen. Er sensibilisiert für das Problem des Analphabetismus und für die Bedeutung der Erwachsenen- und Weiterbildung. Das diesjährige UNESCO-Thema lautet «Alphabetisierung für einen bürgernahen Aufschwung: Überwindung der digitalen Kluft».
Bild: UNESCO