Im Rahmen des Projekts «Weiterbildungs-Coaching für KMU» wird ein branchenspezifisches Beratungsangebot für KMU-Leitungspersonen entwickelt und erprobt. Erste Zwischenergebnisse, basierend auf Interviews mit rund 70 KMU-Leitungspersonen, zeigen, welche Herausforderungen KMU in Bezug auf Weiterbildung wahrnehmen.
Das im Juni 2022 gestartete Projekt hat zum Ziel, verschiedene Modelle für ein branchenspezifisches Weiterbildungsberatungsangebot für KMU-Leitende zu erarbeiten und zu erproben. Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit den beiden Berufsverbänden JardinSuisse und TREUHAND|SUISSE entwickelt, soll aber auch in anderen Branchen genutzt werden können.
Herausforderungen
Als zentrale Herausforderung nehmen die befragten KMU-Leitenden in den beiden Branchen die Kosten und die Zeit wahr, die für Weiterbildung erforderlich ist. Ebenfalls herausfordernd sind die Personalplanung, insbesondere der Wunsch der Mitarbeitenden nach flexiblen Arbeitsmodellen, der Fachkräftemangel sowie das Image der Berufe.
Unterschiede: Stellenwert der Weiterbildung
In der Treuhandbranche ist es aufgrund regelmässiger Gesetzesänderungen sowie der vom Berufsverband vorgeschriebenen Weiterbildungspflicht üblich, dass halb- oder ganztägige Weiterbildungen besucht werden. Im Unterschied dazu finden bei der Gärtnerbranche Mitarbeitergespräche sowie die Planung von Weiterbildungen tendenziell eher ad hoc und weniger institutionalisiert statt. Dass der Fachkräftemangel zumindest teilweise durch Weiterbildung entschärft werden könnte, erwarten die KMU-Leitenden in den beiden Branchen tendenziell eher nicht.
Ausblick
Das Projekt wird von der Firma emplution und der ZHAW Management and Law mit finanzieller Unterstützung des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation SBFI realisiert. Neben den bereits durchgeführten Interviews ist für Ende 2022 eine quantitative Befragung von KMU in den beiden involvierten Branchen geplant. Das Projekt endet im September 2023.
Bild: SBFI