Tacit knowledge emerging for a sustainable valorisation of the cultural heritage in rural and peripheral communities
Kurzbeschreibung
In vielen ländlichen Gebieten werden Festivals oder kulturelle Veranstaltungen von lokalen Freiwilligengruppen konzipiert, organisiert und gemanagt. Bei den Freiwilligen handelt es sich für gewöhnlich um Personen zwischen 50 und 70 Jahren ohne spezielle Ausbildung, was jedoch nicht bedeutet, dass sie nicht qualifiziert wären. Sie verfügen vielmehr über ein hohes Niveau an Kompetenzen etwa in Sachen Budgetierung, Fundraising, rechtliche und fachliche Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Personalmanagement, Verwaltung der Freiwilligenarbeit, Standort, Gesundheit und Sicherheit. Ein Grossteil dieser Kompetenzen wurde im Laufe der Jahre in einem nicht-formalen oder informellen Rahmen erworben.
Vor diesem Hintergrund besteht die Herausforderung darin, dass die erwähnten Kompetenzen nicht entsprechend anerkannt und angerechnet werden, weshalb viele Freiwillige diese als nicht sehr wertvoll erachten und nicht an deren Weitergabe an die nächste Generation von Veranstaltern denken; es gibt kein entsprechendes Ausbildungsprogramm zur Erlangung der erforderlichen Fachkenntnisse; je älter die Freiwilligen werden, desto wahrscheinlicher wird es, dass ihre Kenntnisse und Erfahrungen verloren gehen; lokale Festivals und Veranstaltungen werden immer mehr als bedeutende gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Ereignisse auf dem jährlichen Veranstaltungskalender angesehen.
Projektziele
- Unterstützung des in der Erwachsenenbildung tätigen Personals bei der Entwicklung und Umsetzung eines Verfahrens zur Anerkennung nicht-formalen und informellen Lernens;
- Gewährleistung des nachhaltigen Fortbestandes von lokal gemanagten Festivals und Kulturveranstaltungen in ländlichen Gemeinden, die Bildungschancen für alle bieten und entscheidende wirtschaftliche Impulsgeber für diese Gebiete sind;
- Förderung der Ideenfindung im Kulturbereich.
Resultate
- Forschungsbericht über die Validierung von Kompetenzen im Bereich der Organisation von Kulturveranstaltungen;
- Entwicklung eines Ausbildungsprogramms für das Management besagter Kulturveranstaltungen;
- Verfassen einer Anleitung zur Validierung der Lerninhalte;
- Entwicklung eines Mentoring-Programms für die Freiwilligen;
- Entwicklung einer Online-Lernplattform.
Eckdaten zum Projekt
Projektart: Internationales Projekt
Laufdauer: 2017–2019
Partnerländer: Italien (Speha Fresia, Koordinator; CPIA 4 – eigentlich mittlerweile CPIA 3 –, Rom; Italia nostra onlus); Bulgarien (Burgas Free University); Rumänien (AESD); Irland (Meath Partnership; Future in Perspective); Finnland (INNOVENTUM OY); Portugal (Municipality of Lousada).
Projektnr.: 2017-1-IT02-KA204-036745
Dieses Projekt wird von Movetia finanziell unterstützt. Movetia fördert Austausch, Mobilität und Kooperation in der Aus- und Weiterbildung sowie in der Jugendarbeit – in der Schweiz, in Europa und weltweit: www.movetia.ch.
Kontakt
Leiter Regionalsekretariat Tessin, Mitglied der Geschäftsleitung
+41 (0)91 950 84 16
simone.rizzi@alice.ch