KI in der Weiterbildung: Matching-Tool getestet


Der SVEB beteiligt sich aktiv am EU-Projekt AI4AL, das von Erasmus+ und Movetia finanziert wird und den Einsatz von KI-Technologien in der Erwachsenenbildung erleichtern soll. Das daraus entstandene Matching-Tool wurde nun getestet.

Das AI4AL-Projekt möchte Ausbildenden die Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, die sie benötigen, um KI wirksam in ihre Lehrmethoden zu integrieren. Dies durch Massnahmen, die darauf abzielen, ein tiefgreifendes Verständnis der KI und ihrer Anwendungen in der Bildung zu fördern. Am Projekt sind mehrere Partner aus ganz Europa beteiligt, die alle ein einzigartiges Fachwissen einbringen.

Das Matching-Tool AI4AL

Im Rahmen des Projekts wurde ein Matching-Tool entwickelt. Dieses innovative Tool ermöglicht es, die Kompetenzen der Lernenden zu bewerten und besteht aus den folgenden Elementen:

  • App für Lernende: eine mobile Anwendung für Lernende, mit der diese ihre Kompetenzen bewerten, berufliche Laufbahnen erkunden und personalisierte Lebensläufe hochladen können.
  • Administratorportal: ein umfassendes Portal für Ausbildende, um Benutzerprofile zu verwalten, Gruppen zu erstellen, den Fortschritt zu verfolgen und die erstellten Kompetenzprofile zur Erstellung von Empfehlungen und personalisierten Lernpfaden zu verwenden.
  • Berufsweg-Führer: dieser hilft den Lernenden, Berufswege zu erkunden, die ihren Kompetenzen und Interessen entsprechen, und führt sie zu erfolgreichen Beschäftigungsmöglichkeiten.
  • Ausbildung von Ausbildenden: 150 Erwachsenenbildner und -bildnerinnen werden in der Anwendung der AI4AL-Tools und -Methoden geschult.

SVEB stark in die Beta-Test-Phase in der Schweiz eingebunden

Im Rahmen der Beta-Testphase hat der SVEB 20 Erwachsenenbildnerinnen und -bildner aus der Schweiz mit unterschiedlichen Hintergründen rekrutiert, um das Tool zu testen. Die Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmenden sind so unterschiedlich wie die Bereiche, in denen sie tätig sind: Einige sind Ausbildende, die nach praktischen Hilfsmitteln suchen, die sie in ihre Kurse integrieren können, andere entwickeln Bildungsprogramme für ihre Institutionen oder bieten Beratungsdienste an.

Melanie Schneider vom SVEB hat Webinare organisiert, um die Ausbildenden zu schulen und Feedback einzuholen.

Die Ziele der Testphase:

  • Probleme erkennen und lösen
  • Verbesserung der Benutzererfahrung
  • KI-Modelle validieren: die Richtigkeit und Relevanz der KI-Empfehlungen und -Bewertungen überprüfen.
  • Erstellen von Nutzungsszenarien: die Rückmeldungen der Ausbildenden fliessen in die Evaluation ein, um die Nutzung von KI-basierten Werkzeugen mit verschiedenen Lernenden zu veranschaulichen.

Die ersten Feedbacks fielen positiv aus: Das Instrument gilt als intuitiv und nützlich, insbesondere für die berufliche Eingliederung und Integration von Migrantinnen und Migranten. Es wurden zwar Bedenken hinsichtlich der Vertraulichkeit von Daten und der Verwendung im Unterricht geäussert, doch werden auch die potenziellen Vorteile, wie die Erstellung von Kompetenzprofilen und personalisierten Empfehlungen, weithin erkannt.

Im Laufe des Sommers werden aufgrund der verschiedenen Rückmeldungen Änderungen am Matching-Tool vorgenommen, diesen Herbst soll es dann offiziell zur Verfügung stehen.

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