Mit internationalen Mobilitätsprojekten können Fachpersonen einer Bildungsinstitution Weiterbildungen oder auch Lehrtätigkeiten im Ausland antreten. Wie sieht das konkret aus? SVEB-Mitarbeiter Alexandre Lecoultre berichtet von seinem Besuch in Toulouse im März 2023.
Bericht: Alexandre Lecoultre
Wie wird die berufliche Weiterbildung in Frankreich wahrgenommen und gehandhabt? Wie gehen Unternehmen und Hochschulen mit dem sich wandelnden Qualifikationsbedarf um? Mit diesen zwei Fragen bin ich das Mobilitätsprojekt in Toulouse vom 14./15. März 2023 angegangen. Übergeordnetes Thema der Reise war das Kompetenzmanagement in Unternehmen und Hochschulen.
Vor Ort wurde das Programm von Professor Assâad El Akremi organisiert, der die Begegnungen ermöglichte und uns während des Aufenthalts begleitete.
Viele Treffen und Präsentationen
Der erste Tag war der Wirtschaft gewidmet. Wir hatten einen Austausch mit der DRH France, einer Ernährungs- und Gesundheitsfirma, zuständig für die Umsetzung der Ausbildungspolitik im Rahmen der gesamten Learning-Strategie. Dann besuchten wir die Airbus Business Academy (ABA), wo das ABA-Team seine Vorgehensweise und Werkzeuge des Wissensmanagements vorstellte. Der zweite Tag war den Hochschulen gewidmet. Wir hatten ein Treffen mit den Verantwortlichen für die Weiterbildung der Universität Toulouse Capitole, wo insbesondere die alternierende Ausbildung für Jugendliche in den Bereichen Recht, Informatik, Wirtschaft und Management vorgestellt wurde.
Es folgte ein Treffen mit der Abteilung Unternehmensbeziehungen der Toulouse School of Management, bei dem der Schwerpunkt auf die Herausforderungen der Abteilung Unternehmensbeziehungen im Hinblick auf die Studiengänge lag – insbesondere auf dualen Studiengängen (BA und MA zur Hälfte im Beruf). Zum Schluss hielten wir Rückschau auf die verschiedenen Treffen und Diskussionen, worauf Professor Assâad El Akremi eine Einführung in Design Thinking bei der Entwicklung und Umsetzung von Schulungsprogrammen gab.
Mein Fazit: ein reichhaltiger Austausch
Ich wollte mehr über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Unternehmen und Hochschulen im Bereich des Kompetenzmanagements erfahren, insbesondere in Frankreich. In dieser Hinsicht war die Gruppenreise eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich einem Umfeld zu öffnen, das uns zwar sprachlich und geografisch nahe, aber nicht unbedingt vertraut ist – auch im Zusammenhang mit den aktuellen Reformherausforderungen.
Auf der anderen Seite war es eine Gelegenheit, Kolleginnen und Kollegen zu treffen, um sich über unsere Arbeit auszutauschen und die Kontakte zu anderen Teilnehmerinnen zu stärken, indem sie mehr über ihre Praxis erfahren. Letztendlich ist es das, was ich auf dieser Reise nicht vergessen werde, nämlich unseren informellen, aber reichhaltigen Austausch nach den Begegnungen und Besuchen, der zu vielen Überlegungen und Fragen geführt hat.