Neues SVEB-Projekt zur Nicht-Teilnahme an Weiterbildung


Im März 2023 ist das neue praxisorientierte Entwicklungsprojekt «Lebenswelten» beim SVEB gestartet. Das Projekt möchte die Lebensumstände und die Einstellung zum Lernen von Personen erforschen, die kaum oder gar nicht an organisierter Weiterbildung teilnehmen.

Ihre Zielgruppen zu erreichen, ist für Weiterbildungsanbieter eine permanente Herausforderung. Besonders anspruchsvoll ist die Teilnehmergewinnung im Bereich Grundkompetenzen, wo die Zielgruppen häufig von unterschiedlichen Förderstrukturen angesprochen werden. Dabei können die Vorgaben der Förderinstanzen die Angebotsentwicklung in den Weiterbildungsinstitutionen beeinflussen.

Über Personen, die keine Weiterbildungen besuchen, und ihre Lebensumstände ist wenig bekannt. So wissen wir kaum etwas über deren Einstellung zum Lernen und über die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit sie in einen Lernprozess zur Verbesserung ihrer Grundkompetenzen eintreten.

Typen von «Nicht-Teilnehmenden»

Mit diesem praxisorientierten Entwicklungsprojekt will der SVEB modellhaft sogenannte «Personas» erarbeiten. Der Begriff «Personas» bezeichnet in diesem Fall empirisch basierte Typen von Personen, die nicht aus eigener Initiative an organisierter Weiterbildung teilnehmen.

Um Informationen zu dieser Personengruppe und ihren Lebenswelten zu erhalten, wird das Projektteam des SVEB im Sommer 2023 in allen Sprachregionen leitfadengestützte Interviews führen. Dafür ausgewählt werden Personen, die Unterstützung im Bereich Grundkompetenzen benötigen, entsprechende Angebote aber nicht nutzen.

Das Entwicklungsprojekt wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert und dauert bis im Sommer 2024. Es befindet sich derzeit in der Konzeptionsphase.