Ständeratskommission unterstützt Massnahmenpaket zur Stärkung der höheren Berufsbildung


Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) hat ihre Unterstützung für das Massnahmenpaket zur Aufwertung der höheren Berufsbildung bekanntgegeben.

Die Höhere Berufsbildung (HBB) bildet hochqualifizierte Fachkräfte aus, mit einer hohen Beschäftigungsquote und einer tiefen Arbeitslosenrate. Rund ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Grundbildung schliessen auch eine höhere Berufsbildung ab. Trotz dieser hohen Anzahl Abschlüsse und der grossen Vielfalt der spezialisierten Abschlüsse (rund 440), ist die höhere Berufsbildung in der breiten Öffentlichkeit noch wenig bekannt und geschätzt, schreibt Travail.Suisse. Für die Zukunft des dualen Berufsbildungssystems der Schweiz ist darum eine Aufwertung der höheren Berufsbildung entscheidend.

Die nun auch von der WBK-S unterstützten Massnahmen stellen einen konkreten Schritt dar, um die Sichtbarkeit und Attraktivität der HBB zu erhöhen.

Die Massnahmen:

  1. Verankerung des Rechts auf die Bezeichnung «Höhere Fachschule»
    Mehr Transparenz durch die eidgenössische Anerkennung und Schutz vor missbräuchlicher Verwendung.
  2. Einführung von Englisch als zusätzliche Prüfungssprache
    Erweiterter Zugang zu HBB-Abschlüssen und bessere Nutzung des Potenzials qualifizierter Arbeitskräfte.
  3. Flexibilisierung des Angebots im Bereich der Nachdiplomstudien (NDS HF)
    Mehr Weiterbildungsmöglichkeiten, die an die rasche Entwicklung des Arbeitsmarktes angepasst sind.
  4. Ergänzende Titel «Professional Bachelor» und «Professional Master»
    Bessere internationale Sichtbarkeit und erhöhte Mobilität der HBB-Absolventinnen und -Absolventen. Solche Titel sind bereits in Deutschland und Österreich etabliert.

Diese Änderungen sind pragmatisch, wichtig und richtig, schreibt Travail.Suisse. Sie stärken die Kohärenz und Sichtbarkeit der HBB, ohne das System der tertiären Bildung zu verändern.

Der SVEB teilt diese Ansicht. Er hatte sich im Rahmen der Vernehmlassung zur Revision des Berufsbildungsgesetzes für die Einführung des Titelzusatzes «Professional Bachelor / Professional Master» ausgesprochen und setzt sich seit vielen Jahren auf politischer Ebene für das Anliegen ein. Entsprechend begrüsst der SVEB das Signal für die Tertiarität, zumal die Einführung der Titelzusätze die Abschlüsse der höheren Berufsbildung deutlich aufwertet.

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