Weiterbildungsteilnahme hat sich noch immer nicht gänzlich erholt


Die neusten Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen: Die Schweizerinnen und Schweizer haben 2023 wieder vermehrt Weiterbildungen in Anspruch genommen. An das Niveau vor der Pandemie kommt die Teilnahme aber nicht heran.

Das Bundesamt für Statistik hat heute die neuesten SAKE-Zahlen zur Weiterbildungsteilnahme veröffentlicht. Erfragt wurde die Teilnahme an nicht formaler Bildung in den 4 Wochen vor der Befragung.

Von den 25- bis 74-Jährigen haben demnach im Jahr 2023 21,7 Prozent eine Weiterbildung besucht. Im Vorjahr waren es noch 16,5 Prozent. Unter den Erwerbstätigen im gleichen Altersspektrum beträgt der Anteil 26 Prozent (2022: 20 Prozent).

Bei den über 65-jährigen hat die Teilnahme seit 2019 stärker abgenommen als bei den jüngeren Personen. Zwischen den Regionen und Bildungsniveaus hat eine leichte Angleichung stattgefunden. So liegt die Teilnahme bei Personen ohne postobligatorischen Abschluss wieder auf Vor-Pandemie-Niveau, während diese bei den anderen Bildungsstufen weiterhin deutlich darunter liegt.

Teilnahme nimmt mit Alter und kleinerem Pensum ab

Eine wichtige Rolle spielen auch der Arbeitsmarktstatus, das Pensum, das Alter und die berufliche Stellung. Generell gilt, dass Personen, die erwerbstätig, jünger als 55 Jahre, in einem hohen Pensum oder einer höheren beruflichen Position tätig sind, oft Weiterbildung nutzen. Dagegen nehmen Personen, die in kleinen Pensen (unter 50 Prozent) arbeiten, selbstständig, nicht erwerbstätig oder über 55 Jahre alt sind, eher selten an Weiterbildungen teil.

Gemäss den aktuellen Zahlen hat sich die Weiterbildungsteilnahme also weiter erholt, jedoch noch immer nicht das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Allerdings sind die Zahlen wohl nur bedingt miteinander vergleichbar, da sich die Erhebungsmethoden (Veränderung des Fragebogens) geändert haben.

Die SAKE untersucht die Erwerbsstruktur und das Erwerbsverhalten der ständigen Wohnbevölkerung zwischen 25 und 74 Jahren. Das Bundesamt für Statistik BFS führt die Erhebung seit 1991 viermal im Jahr durch. Von 1991 bis 2020 war die SAKE eine telefonische Erhebung. Seit 2021 ist sie eine Mixed-Mode-Befragung (per Internet/per Telefon), wobei die Internet-Erhebung bevorzugt wird.

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