Der Kanton möchte den Zugang zu Grundkompetenzkursen weiterhin niederschwellig und kostengünstig gestalten und verteilt Bildungsgutscheine bis mindestens Ende 2028. Dank zweier Änderungen sind diese ab 2025 sogar noch mehr Menschen im Aargau zugänglich.
Die Beherrschung von Grundkompetenzen sei eine wichtige Voraussetzung für die Bewältigung des Alltags sowie die Integration in den Arbeitsmarkt oder die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten, lässt die Aargauer Kantonsregierung in einer Mitteilung verlauten. Der Kanton habe zudem den gesetzlichen Auftrag, sich für die Förderung von Grundkompetenzen Erwachsener einzusetzen. Darum werden die Bildungsgutscheine weiter angeboten.
Auch weil man mit dem Pilotprojekt positive Erfahrungen gemacht habe: Eine erste Evaluation im Herbst 2023, welche der SVEB im Auftrag des Kantons umgesetzt hat, habe gezeigt, dass das System funktioniere und sich sowohl die Teilnehmendenzahlen als auch die Angebotslandschaft positiv entwickelten. Eine zweite Evaluation über das gesamte Pilotprojekt werde im Frühjahr 2025 vorliegen. Auch diese wird wiederum vom SVEB durchgeführt.
Zwei Neuerungen
Am Projekt nimmt der Kanton Aargau per 2025 zwei Neuerungen vor: Wurden bisher nur Kurse auf Sprachniveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) bewilligt, dürfen Kursanbieter ab 2025 im Bereich Lesen, Schreiben und Konversation neu auch Kurse auf Stufe A2 anbieten. Dies weil sich im Rahmen des Pilotprojekts gezeigt habe, dass viele Menschen mit mangelnden Grundkompetenzen noch nicht über die nötigen Sprachkenntnisse für eine Teilnahme am Gutscheinprojekt verfügen.
Ausserdem können ab 2025 auch Kurse in benachbarten Kantonen wie Luzern und Zug besucht werden, die ebenfalls Gutscheine anbieten, heisst es in der Mitteilung. Auch diese Anpassung diene der Senkung der Hürden: Aargauerinnen und Aargauer, die nahe an der Kantonsgrenze wohnen, haben so kürzere Anreisewege. Hohe Fahrtkosten bilden für die Zielgruppe der Grundkompetenzförderung oft ein Hinderungsgrund, einen Kurs zu besuchen.