Nachhaltigkeit liegt in der DNA der Weiterbildung 


Wie ist Nachhaltigkeit in der Bildung zu verstehen? Wie leben wir Nachhaltigkeit in der Weiterbildung? Im September trafen sich Forscherinnen und Forscher aus dem deutschsprachigen Raum in München zur Sektionstagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften und diskutierten über die Rolle der Erwachsenenbildung in der Nachhaltigkeitsdebatte. 

Rückblick: Saambavi Poopalapillai

Im Zentrum der Tagung standen die SDG – Sustainable Development Goals. Diese 17 Ziele der UNO zur Nachhaltigen Entwicklung können in drei verschiedene Bereiche aufgeteilt werden – in ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele. Das so genannte «Wedding-Cake»-Modell erklärte unter anderem Mandy Singer-Brodowski in ihrer begrüssenden Key Note und unterstrich damit die Wichtigkeit der ökologischen Ziele innerhalb der SDG:  Diese stellen die Grundlage dar für die sozialen Ziele, welche wiederum die Grundlage für die wirtschaftlichen Ziele bilden.  

Ausbildende als Motor der Nachhaltigkeit 

Beim Thema Nachhaltigkeit muss es sich aber nicht immer um ökologische Aspekte handeln. Wie sich während der Tagung und in den verschiedenen Panel-Sessions zeigte, kann Nachhaltigkeit in der Erwachsenenbildung auf viele verschiedenen Arten verstanden werden. Insbesondere ist die Nachhaltigkeit in ihrem wörtlichen Sinne bereits in der DNA der Weiterbildung verankert.  

So ist zum Beispiel der Transfer von Gelerntem in den Lebens- oder Arbeitsalltag in jeder Weiterbildung von zentraler Bedeutung. Dadurch, dass Ausbildende diesen Transfer im Bildungsdesign berücksichtigen, können sie als Nachhaltigkeitstreiber gesehen werden.  

Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Bewegungen 

Bereits im späten 20. Jahrhundert haben zivilgesellschaftliche Organisationen den Diskurs um das Thema Klima mitgestaltet. Auch waren sie jene, die sich für Klimabildung eingesetzt und erste Bildungskonzepte umgesetzt haben.  

Nach wie vor spielen die Organisationen, welche nicht primär Bildungsinstitutionen sind, eine wichtige Rolle in der Klima-Bildung. So weist eine aktuelle Studie darauf hin, dass sich viele Menschen gerade nach Katastrophenereignissen Informationen im Internet holen. Eine Empfehlung der Studie dafür, wie dieses Wissen nachhaltiger werden könnte: Bildungsanbieter sollen mit Organisationen zusammenarbeiten und ihre Expertisen vereinen, um die Bevölkerung in ihrer Bildungsmotivation zu unterstützen.  

Nachhaltigkeit in der schweizerischen Weiterbildungslandschaft 

Für den SVEB war die Teilnahme an dieser Konferenz eine wichtige Gelegenheit, Einblick in den aktuellen Stand der Forschung im Bereich Nachhaltigkeit zu erhalten. Das Thema der Nachhaltigkeit beschäftigt auch das Weiterbildungsfeld in der Schweiz. So arbeitet der SVEB gemeinsam mit Weiterbildungsanbietern an verschiedenen Projekten in diesem Bereich; sei es auf Ebene der Organisation oder in den Bildungsangeboten. Im Januar 2024 organisiert der SVEB gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Zürich eine Tagung zum Thema «Nachhaltigkeit in der Weiterbildung». 

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