Umfrage: Unternehmen in Österreich wollen mehr in Weiterbildung investieren


Eine Befragung von 300 Unternehmerinnen und Unternehmern zeigt: Ein Viertel von ihnen 2025 plant, künftig mehr Geld für Weiterbildung auszugeben. Vor allem bei technologischen Neuerungen wie KI.  

Für österreichische Unternehmen und ihre Angestellten ist Weiterbildung wichtig. Das zeigt das WIFI-Weiterbildungsbarometer, eine Umfrage, die das Institut für Markt- und Sozialanalysen Ges.m.b.H (IMAS) jährlich im Auftrag des Wirtschaftsförderungsinstitut Österreich durchführt. Dabei wurden 300 Unternehmerinnen und Unternehmer mit mindestens 10 Mitarbeitenden befragt sowie Aussagen von 1009 Erwerbstätigen erhoben.

Das Resultat: 85 Prozent der Befragten halten eine Aus- oder Weiterbildung der eigenen Mitarbeitenden für zentral. Dieser Wert ist gemäss WIFI seit 2020 konstant hoch. Und: Ein Viertel der Unternehmen plant, künftig mehr Geld für Weiterbildungsmassnahmen zu investieren. Die wichtigsten Beweggründe, Weiterbildungsmassnahmen zu ergreifen, sind dabei technologische Neuerungen (23 %), die Steigerung der Qualifizierung der Mitarbeitenden (20 %) sowie personelle Veränderungen (16 %). Auf der Seite der Arbeitnehmenden kursieren unter der Motivation für Weiterbildung vor allem Themenvertiefung, Nützlichkeit und Attraktivität des Angebots.

Hürden sind Zeit und Geld

Sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende bescheinigen den bisherigen Weiterbildungsstrategien der letzten Jahre eine positive Wirkung. So sind 88 Prozent der erwerbstätigen Teilnehmenden von Weiterbildungen mit dem gewählten Format zufrieden.

Während Motivation und Bereitschaft zur Weiterbildung hoch sind, scheitert die Umsetzung gemäss Weiterbildungsbarometer jedoch oft an fehlender Zeit oder finanziellen Mitteln. Viele Interessierte nehmen nicht an Weiterbildungen teil, wenn diese mit familiären oder privaten Verpflichtungen unvereinbar sind. Zusätzlich stellen die Kosten eine Hürde dar: Rund einen Drittel der Ausgaben für Bildungsangebote tragen die Beschäftigten selbst.

KI als wichtiges Thema

Bei der Frage, welche Form der Weiterbildung am besten geeignet sei, nennt knapp die Hälfte der Unternehmerinnen und Unternehmern die Präsenzveranstaltungen. Blended-Learning-Angebote werden von rund einem Drittel von ihnen ebenfalls als gute Möglichkeit gesehen.

Konkret nachgefragt wurde beim Thema künstliche Intelligenz: Rund jeder zweite Unternehmer oder jede zweite Unternehmerin hält die KI in der Weiterbildung in den kommenden vier bis fünf Jahren für wichtig. Und auch 68 Prozent der Erwerbstätigen sind der Meinung, dass der Einsatz von KI als Tool in ihrem Unternehmen in den kommenden vier bis fünf Jahren sehr oder eher wichtig werden wird.

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